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✦ KOREA GUIDE

in
SEOUL 04.05.2024 17:47
von THE SEOULMATES | 89 Beiträge









VORWORT

안녕하세요, oder auch Hallo an alle Gäste und Soulmates, die sich hierher verirrt haben. In diesem kleinen Guide wollen wir einmal ein paar Kerninformationen zum Leben in Südkorea zusammenfassen, da dem Team natürlich bewusst ist, dass unser Wunsch euch, sowie uns einen neuen, einzigartigen Playort mit unserem Board zu bieten, sicherlich auch mit Verwirrung für all diejenigen verbunden ist, die sich eher mit der westlichen Kultur auskennen, oder identifizieren. ACHTUNG, wir erwarten natürlich nicht, dass ihr euch an jeden dieser Punkte haltet, oder diese auswendig lernt, oder sonst was - dies hier soll mehr als ein kleiner Einblick für all diejenigen dienen, die es interessiert, oder denen es einfach aufgrund von Hemmungen über den fremden Spielort den Einzug bei uns erleichtern würde. Selbstverständlich habt ihr dennoch die Möglichkeit auf das Team zuzukommen und konkretere Fragen zu stellen, ob nun in den Fragen, unseren DM's oder auf Discord ist hierbei nebensächlich. Also, viel Spaß beim Lesen und hoffentlich bis bald!

your seoulmates
{ Elijah, Kibum, Mingyu & Yeji }


ALLGEMEINES

SPRACHEN — Als Amts- und daher am weitesten verbreitete und verwendete Sprache gilt Koreanisch. Englisch wird aber zunehmend als Zweitsprache gesprochen, vor allem in jüngeren Generationen und urbanen Gebieten, die von Tourismus geprägt sind, daher wird insbesondere in Bereichen wie Handel, Gastronomie und Technologie Englisch gesprochen. Durch die Multikulturalität der Stadt und dem Zustrom von Einwanderern, finden sich aber vereinzelt auch Sprachen wie Chinesisch, Japanisch oder westliche Sprachen im täglichen Sprachgebrauch der Stadt wieder.
  — die koreanische Sprache: ist die primäre Sprache in Bildungseinrichtungen, der Regierung, den Medien und des täglichen Lebens. Auch im Koreanischen gibt es regionale Dialekte. Diese sind allerdings in Städten wie Seoul, weniger verbreitet und sind eher bei älteren, oder Bewohnern aus ländlichen Regionen üblich.

SCHRIFT — Wie auch bei der gesprochenen Sprache, wird vorrangig auch das Hangeul verwendet. Die lateinische Schrift, also Englisch findet allerdings auch Anwendung in der Stadt, vor allem bei Unternehmensnamen, Marken, Straßenschildern und in der Werbung.
  — das koreanische Alphabet: besteht aus 14 Konsonanten und 10 Vokalen, die zu Silbenblöcken kombiniert werden. Jede Silbe stellt einen einzigen Laut dar und die Blöcke werden horizontal von links, nach rechts geschrieben. Anwendung findet es auch noch in der traditionellen Kalligrafie, die eher in der Kunst oder in Zeremonien genutzt wird, aber auch im modernen Druck für Bücher, Zeitungen, Schildern und mehr.

NAMEN — In Südkorea folgt die Schreibweise der Namen einem klaren Muster: Der Familienname (Nachname) kommt zuerst, gefolgt vom persönlichen Namen (Vornamen). Auch für das Schreiben von Namen wird das Hangeul (koreanische Alphabet aus Schriftzeichen) verwendet, allerdings verzichtet dieses auf ein Leerzeichen zwischen den verschiedenen Schriftzeichen. Nur in der westlichen Schrift wird ein Leerzeichen dazwischengesetzt, weswegen es gar nicht unüblich ist, dass sich Koreaner beim vollen Namen rufen.
  — Nachnamen in Korea: sind meist einsilbig, Familiennamen aus zwei oder mehr Silben gibt es zwar hin und wieder, sind aber recht selten. Geschätzt gibt es nur etwa 250 - 300 verschiedene Nachnamen, weswegen sich viele Koreaner, die nicht miteinander verwandt sind, denselben Nachnamen teilen. Familiennamen unterteilen sich aber je nach Herkunft noch mal in Clan-Namen - und diese noch einmal in Clanzweignamen. So ist bei den Kims z.B. der größte Clan der der Gimhae-Kims, also die Kims aus der Stadt Gimhae, die sich dann noch mal in mehrere Familienzweige unterteilen. Damit es hier keine Verwirrung gibt, stellt jeder Clan etwa alle 30 Jahre eine umfassende Genealogie heraus, in der alle Clan- und Zweigclan-Angehörige aufgelistet sind. Bei diesen Stammbäumen ist zu beachten, dass die Frauen in der Regel bei der Heirat ihren Familiennamen behalten, die Kinder aber den Familiennamen des Vaters tragen. Hier ist „in der Regel“ zu betonen, denn mittlerweile sind Ausnahmen möglich.
  — westliche Namen: wurden früher phonetisch transkribiert, also in koreanische Buchstaben übersetzt, um möglichst nah an die eigentliche Aussprache des Namens heranzukommen, bspw. David: 데이비드 (De-i-bi-deu). Durch die wachsende Multikulturalität in Korea ist es mittlerweile weniger üblich die Namen zu übersetzen, da viele Bürger Seouls mittlerweile so gut Englisch sprechen, dass sie auch westliche Namen aussprechen können.






GEOGRAFIE

Rund um Seoul befindet sich Sudogwon, also der größte Ballungsraum Koreas (und der viertgrößte Wirtschaftsraum weltweit). Mit einer Bevölkerung von weit über 9 Millionen Menschen, lebt allein in Seoul ein Fünftel der gesamten Einwohner Südkoreas . Die Stadt liegt nur etwa 60km von der innerkoreanischen Grenze am 38. Breitengrad entfernt und wird vom Hangang Fluss in Gangbuk (Nord-Seoul) und Gangnam (Süd-Seoul) geteilt, welcher der Stadt einen attraktiven infrastrukturellen Mehrwert als Handelsroute bietet. An sich beträgt die Größe der Stadt etwa 605km² und ist damit so groß wie Madrid - mit dem Unterschied, dass in Seoul ungefähr 3-mal so viele Menschen auf der gleichen Fläche leben. Das Stadtgebiet teilt sich in 25 verschiedene Bezirke - die wichtigsten haben wir HIER einmal für euch zusammengefasst.

GESCHICHTE

Vor über 2.000 Jahren gegründet, war Seoul die Hauptstadt verschiedener koreanischer Reiche der verschiedensten Dynastien. In der Joseon-Dynastie (1392-1910) wurde Seoul schließlich zur offiziellen Hauptstadt ernannt und erlebte eine Blütezeit der Kunst und Kultur.
1905 galt Korea und damit auch Seoul als Japans Protektorat (Schutzherrschaft bzw. Staatengemeinschaft durch Japan) und wurde ab 1910 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges von Japan kolonialisiert. In dieser Zeit wurde Seoul modernisiert, allerdings auch durch die fremde Nation unterdrückt.
Nach Japans Kapitulation kam es zur Trennung Koreas in Norden und Süden, woraus sich bald der Korea-Konflikt entwickelte, der noch bis heute andauert, und zwar dadurch, dass beide Landeshälften den fehlenden Teil für sich beanspruchen wollen. Infolgedessen kam es 1950 auch zum Koreakrieg, der bis 1953 andauerte und in welchem Seoul schwer zerstört und erst durch UN-Truppen vom Militär des Nordstaates befreit wurde.
Seitdem gab es in Südkorea erst eine Selbstherrschaft durch den im Jahre 1948 gewählten Präsidenten Rhee Syng-man und bis 1987 schließlich eine Militärdiktatur, die durch die umfangreichen demokratischen Reformen des Ex-General Roh Tae-woo, aufgrund der Proteste durch das Volk, schließlich von einer Demokratie abgelöst wurde. Bis dahin erfuhr Südkorea und vor allem Seoul aber ein bemerkenswertes Wirtschaftswachstum und wurde von einem der ärmsten Länder der Welt, zu einem Zentrum für Industrie und Technologie. 1988 präsentierte sich Südkorea das erste Mal als stabile demokratische Republik der Öffentlichkeit und begann ab 2000 wieder einen Versuch für eine Aussöhnung mit Nordkorea. Dieser dauert allerdings bis heute an. Heute ist Seoul eine der bevölkerungsreichsten Städte der Welt und ein globales Zentrum für Wirtschaft und Kultur in Ostasien.

GLAUBENSRICHTUNGEN

In Südkorea, insbesondere in Seoul, spielen der Buddhismus und das Christentum bzw. Religion im Allgemeinen eine bedeutende Rolle. Der Buddhismus hat dabei eine lange Tradition und betont Werte wie Mitgefühl, Achtsamkeit und Selbstlosigkeit. Tempel sind zudem wichtige Orte für Gebete, Meditation und Zeremonien, welche bis heute noch regelmäßig praktiziert werden. Das Christentum hingegen ist in den letzten Jahrzehnten, besonders seit den 1990er Jahren, stark gewachsen und hat viele Anhänger gewonnen.
Da es in Seoul eine Vielzahl von religiösen Einrichtungen gibt - darunter Tempel, Kirchen, Moscheen und Schreine - spiegelt sich die Vielfalt der Glaubensrichtungen in der modernen Metropole und ihrer Einwohner wieder. Typisch traditionelle Werte in Korea - wie Respekt vor Älteren und Gemeinschaftssinn - prägen zudem auch das religiöse Leben. So ist Seoul eine Stadt, in der verschiedene Religionen friedlich koexistieren können und dadurch jeder Glaube anerkannt und gestärkt wird.

REGIERUNG

Die Regierung Seouls besteht aus dem Stadtrat, dem Bürgermeister und der Stadtverwaltung. Der Stadtrat verabschiedet Gesetze, während der Bürgermeister, der alle vier Jahre direkt von den Bürgern gewählt wird, die ausführende Gewalt innehat und zuletzt der Stadtverwaltung, welche durch die Aufteilung in verschiedene Ämter die täglichen Angelegenheiten regeln. Da Seoul aber eine riesige Stadt ist, verfügt jeder der 25 Stadtbezirke zudem über eine eigene Bezirksverwaltung, die sich ausschließlich um die lokalen Belange ihres jeweiligen Bezirkes kümmern.
Als Hauptstadt Südkoreas ist Seoul auch Sitz der Zentralregierung des Landes. Die Bundesregierung hat Einfluss auf bestimmte Angelegenheiten in der Stadt und arbeitet eng mit der Stadtregierung zusammen, um das Wohlergehen der Bürger zu fördern und die Stadtentwicklung voranzutreiben.

RECHTSSYSTEM & KRIMINALITÄT

Das Rechtssystem in Seoul basiert auf dem südkoreanischen Rechtssystem, dessen dreistufiges Gerichtssystem Bezirksgerichte, hohe Gerichte und den Obersten Gerichtshof umfasst. Es basiert auf dem Zivilrechtssystem, das von der Verfassung, Gesetzen und Vorschriften sowie von Präzedenzfällen und gerichtlicher Auslegung abgeleitet ist. Anwälte und Richter bieten juristische Dienstleistungen an, hierbei ist es nicht unüblich, das größere Unternehmen und auch die Stadtverwaltung jeweils eigene Anwälte anstellen um sie in rechtlichen Fragen zu beraten und zu vertreten. Allgemein wird auch in Südkorea zwischen Strafrecht, Zivilrecht und Verfassungsrecht unterschieden.
Die Kriminalitätsrate in Seoul ist im Vergleich zu vielen anderen Großstädten weltweit relativ niedrig, weswegen die Metropole als eine der sichersten Städte der Welt gilt. Die südkoreanische Regierung hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und die Kriminalität zu bekämpfen, darunter eine gut ausgestattete und sichtbare Polizeipräsenz, moderne Technologie wie Überwachungskameras und Smartphones, Aufklärungskampagnen, sowie strenge Gesetze und Vorschriften.






MENTALITÄT & SITTEN

» Chaemyoun: Viele Koreaner, vor allem die, die in strengen Haushalten aufgewachsen sind, hängen sehr an der Tradition das "Chaemyoun" - also darauf, ihr Gesicht zu wahren, und sind äußerst darauf bedacht, ihr eigenes und das Ansehen ihrer Familie zu wahren. Das 'Chaemyoun' zeigt in vielen asiatischen Kulturen den Ruf, den Einfluss, die Würde und die Ehre einer Person auf, während es heutzutage eher das äußere Erscheinungsbild einer Person in Bezug auf ihren Status und ihre Rolle innerhalb von Familie, Gesellschaft und Beruf bedeutet. Daher versteckt man sich oft hinter einer Maske und versucht möglichst wenige Menschen hinter die eigenen Kulissen blicken zu lassen. Schändliche Situationen wie Scheidung, Arbeitslosigkeit, Armut, uneheliche Kinder etc. gelten als Faktoren, um das Gesicht zu verlieren, weswegen enorm auf das eigene Verhalten und dessen Außenwirkung geachtet wird.

» Wettbewerbsmentalität: Bei uns im Westen ist wohl vor allem die Wettbewerbsmentalität der Koreaner bekannt, welche durch den enormen Druck durch ihrer Schulsysteme und Arbeitswelt in Korea zustande kommt. "Koreaner sind immer gut in der Schule" - ein Klischee, dass leider wahr zu sein scheint. Es beginnt bereits beim extrem kompetitiven Bildungssystem des Landes - Lernen zählt zu den häufigsten Freizeitbeschäftigungen, will man es im Leben schließlich weit bringen und investier dabei Unsummen in die private Bildung des Nachwuchs, was eine soziale Spaltung nur verschärft.

» Höflichkeit: - wird in Korea ganz groß geschrieben, so gibt es Benimmregeln, die sich eher von selbst verstehen sollten. So verbeugt man sich beispielsweise vor älteren Menschen bei sozialen Interaktionen wie formellen Anlässen oder einfach nur beim ersten Kennenlernen. Allgemein sind Koreaner auf einen respektvollen und freundlichen Umgang miteinander bedacht, so gilt es auch als unhöflich, geradeheraus seine Meinung zu sagen. Vielmehr verpackt man Kritik sehr nett, sodass es kaum noch nach Kritik klingt, um damit auch niemanden zu kränken. Genauso verwendet man in Korea nicht direkt den Vornamen einer Person, sondern bleibt auf einer förmlichen Ebene mit dem Nachnamen, bis man einander besser kennt und sich auf eine andere Ansprache geeinigt hat, ansonsten sollte man einfach seinen Gegenüber fragen, wie er genannt werden möchte.

» Konservativität: Vor allem die älteren Generationen in Korea werden als eher konservativ bezeichnet und richten sich im Leben eher an Erfahrungen, die sie persönlich sammeln konnten. So sind sie i.d.R. Ausländern gegenüber weniger aufgeschlossen als jüngere Generationen und bleiben auch lieber unter sich, was auch Ehen einschließt. Viel lieber suchen sie geeignete Heiratskandidaten für Ihre Kinder aus, die eher in den seltensten Fällen ausländischer Abstammung sind.
Gegenüber Japanern, sind die meisten älteren unter den Koreanern eher abgeneigt, was aber grundsätzlich daran liegt, dass Korea für lange Zeit als japanische Kolonie galt. Und der Krieg, welcher dafür Verantwortlich war, hat unter denjenigen, die es miterlebt oder von ihren Verwandten erfahren haben, eine Abneigung gegen Japan geschürt.
Aber auch die Veränderungen im Verhalten der jüngeren Generationen, stoßen nicht unbedingt auf Zustimmung, so empfinden die älteren Koreaner auch die 'Jugend', durch ihre zunehmend direkte Kommunikation, als eher unhöflich und respektlos. Man könnte sie daher auch ein wenig als engstirnig und veränderungsresistent beschreiben, denn sie verschließen sich oft vor neuen Eindrücken, weil ihre starke Religiosität und die vermittelten Werte, sie daran hindern solche hinzunehmen, so beispielsweise auch die Queer Bewegung.

» Tischmanieren: Isst man mit mehreren Generationen zusammen, - also vor allem mit Älteren, werden die Sitzplätze entsprechend des Alters eingenommen. Die Jüngsten sitzen hierbei am nächsten zur Tür, damit die Älteren von Botengängen, falls etwas am Tisch fehlt, absehen können. Man versucht bei einem gemeinsamen Essen - zumindest in der Vergangenheit - ein gemeinsames Tempo zu finden, damit die zusammen verbrachte Zeit nicht abrupt endet. Daher ist beim Essen in traditionsreichen Familien, vor allem das verfrühte Aufstehen, nachdem man aufgegessen hat, nicht gerne gesehen.

TRADITIONEN

» Hochzeiten: Auch in Korea ist es Gang und Gäbe, dass die Braut bei einer Hochzeit im Vordergrund steht. So ist es bei Gästen beispielsweise nicht gerne gesehen, wenn diese in denselben Farbe des Brautkleides, welches in der Regel weiß ist, beiwohnen. Solches gilt als unhöflich. Außerdem erscheinen die Freunde der Braut bereits mind. 30 Minuten vor dem Start der Zeremonie, um mit der Braut Fotos zu machen. Beide Seiten, also Ehemann und Ehefrau erhalten ihre eigenen Hochzeitsgeschenke. Dabei kommt es ganz darauf an, wie nahe der Schenkende zu den Beschenkten steht. Ist man dann endlich im Gästebuch der Feier eingetragen, erhält man schließlich auch ein 'Ticket' zur eigentlichen Feier, bzw. des Restaurants oder des Hochzeitssaales.

» Bestattungen: Koreanische Begräbnisse erstrecken sich über drei Tage. Die ersten beiden Tage sind der Familie und den nächsten Angehörigen des Verstorbenen gewidmet, während der letzte Tag der Vorbereitung der Beisetzung dient und außerdem als der stressigste gilt. Die Art der Bestattung, ob klassisch oder im Krematorium, hängt von den Wünschen des Verstorbenen ab. Üblicherweise nehmen nur Familienmitglieder und enge Freunde an der Beisetzung teil.
Die Trauerkleidung ist schwarz oder formal dunkel gehalten. In der Bestattungshalle werden die Schuhe ausgezogen, Socken sollten allerdings getragen werden. Als Nächstes schreiben sich Gäste in ein Gästebuch ein. Särge sind selten gesehen, stattdessen wird oft ein Bild des Verstorbenen mit Blumen wie z. B. Chrysantheme geschmückt, Räucherstäbchen werden verbrannt und Gebete für das Wohlergehen des Verstorbenen gesprochen.
Nachdem man sich zwei Mal vor dem Bild des Verstorbenen verbeugt hat, sollte man sich anschließen einmal gegenüber der Familie des Toten verbeugen. Dadurch zollt man seinen Respekt und seine Anteilnahme. Es ist zudem Brauch, Geld zu spenden, wobei die Bestattungshalle oft Umschläge bereitstellt. Nach der Beisetzung findet eine kurze Trauerfeier statt, bei der das Anstoßen als unhöflich gilt - immerhin wird das Ableben der Person nicht gefeiert.

LANDESKÜCHE

Zwar ist die koreanische Küche, oder eher die Küche Seouls durch den vielen Tourismus in vielen Vierteln sehr international geprägt, dennoch gilt ein Gericht, als das koreanische Nationalgericht schlecht hin, nämlich Kimchi - also scharf marinierter, vergorener Chinakohl, der zu beinahe jeder Mahlzeit passt. Ist er auch international vielen ein Begriff und stößt vor allem wegen seiner vielseitigen Einsetzbarkeit auf Anklang.
Andere beliebte Gerichte sind: Bibimbap, Bulgogi oder auch das Korean BBQ ist ganz vorn mit dabei. Grundsätzlich ist die koreanische Küche einfach eine stete, bunte Kombination aus Reis, Fleisch und Gemüse, die wahlweise auch mit anderen Beilagen, wie Nudeln oder anderem, ergänzt und auf die verschiedensten Arten und Weisen zubereitet werden kann. Meist ist sie aber eher herzhaft und wird für den westlichen Geschmack durchaus als scharf beschrieben.

FESTE

Hier folgt eine kurze Übersicht der beiden wichtigsten Feste Süd-Koreas, die dem ein oder anderem vielleicht auch als eine kleine Grundlage für ein (un)entspanntes Play dienen könnten. Allerdings treffen nicht alle Riten immer genau zu, das ist in Korea abhängig von der eigenen bzw. der Religionszugehörigkeit der Familie. Um euch hier nicht mit zu viel Information zu quälen, haben wir uns auf die beiden Feste beschränkt, wenn ihr aber an den restlichen Festen und Feiertagen interessiert seid, könnt ihr HIER gerne einen Blick darauf werfen.

» koreanisches Neujahr - Seollal: dieses Fest hat zwar kein genaues Datum, wird aber am ersten Neumond des neuen Mondjahres - also gemäß zwischen dem 21. Januar und dem 20. Februar zelebriert - wann genau entscheidet der chinesische Mondkalender.
Am Morgen des Feiertages kleiden sich viele Koreaner in Hanboks (traditionelle Gewänder) und gedenken zeremoniell ihrer Ahnen, um danach gemeinsam zu essen. Traditionellerweise wird an diesem Tag Tteokguk, also eine Reiskuchensuppe verspeist, was mit dem „um ein Jahr älter werden“, gleichgesetzt wird. Danach wird die sogenannte Sebae-Zeremonie vollzogen, bei denen sich die Jüngeren vor den Älteren verbeugen und diesen damit ein langes Leben wünschen. Außerdem ist es Brauch, dass die Jüngeren dafür ein Geldgeschenk von den Eltern erhalten.

» koreanisches Erntedankfest - Chuseok: wird am 15. Tag des achten Mondmonats zelebriert und findet für gewöhnlich im Haus des Familienoberhauptes statt. Dort wird schließlich eine vielseitige Auswahl an Speisen angerichtet und gemeinsam mit Verwandten verspeist. Wie auch das Seollal, ist Chuseok ein Fest, in dem die Älteren und auch die Ahnen einen Kernpunkt einnehmen.
Allgemein soll es dort aber eher um eine familiäre Atmosphäre und ein entspanntes Beisammensein gehen, weswegen auch im Kreise der Familie viele Spiele gespielt werden, um die Gesellschaft der Familie voll auszukosten. Wie auch beim Seollal, erhalten die Jüngeren wieder ein Festgeld, wenn sie den Ältesten und Ahnen der Familie ihren Respekt zollen.





TRANSPORT & NAHVERKEHR

In der Hauptstadt Südkoreas gibt es eines der besten U-Bahn-Systeme der Welt - auch bekannt als Seoul Subway; ein umfangreiches Busnetzwerk, welches sogar entlegene Gebiete bedient. Geboten werden außerdem auch fortschrittlichen Transportmöglichkeiten, wie Elektrobusse und ein Fahrradverleihsystem. Touristen können verschiedene Tickets erwerben, darunter Einzelfahrscheine, Tagespässe und spezielle Touristenpässe, um sich in der Stadt fortzubewegen. Für Reisen zwischen Seoul und nahe gelegenen Städten wie Busan, Incheon und Daejeon, stehen Hochgeschwindigkeitszüge wie der KTX und Expressbusse zur Verfügung.
Das Erlangen eines Führerscheins in Seoul erfordert eine Fahrschulausbildung und anschließend eine theoretische Prüfung, welche mit dem 18. Lebensjahr absolviert werden kann. Während der Straßenverkehr zwar stark befahren ist, achtet man allerdings besonders auf gute Organisation, klare Verkehrsregeln und ein hohes Maß an Sicherheit.
Insgesamt bietet Seoul eine breite Palette von Transportoptionen, die es Einheimischen und Touristen ermöglichen, sich schnell und bequem fortzubewegen.

GESUNDHEITSSYSTEM

Das südkoreanische Gesundheitssystem gilt als eines der Besten der Welt – welches auch bereits international gelobt wurde. Das komplexe System besteht aus mehreren Bereichen und bietet Bürgern Zugang zu qualitativ hochwertiger und leistbarer, medizinischer Versorgung. Im Land findet man sowohl öffentliche, als auch private Krankenhäuser, die mit modernen Geräten und qualifizierten Personal ausgestattet sind und zu denen jeder Zugang hat.
Außerdem sind die Kosten für die Versorgung, im Vergleich zu anderen Ländern, relativ niedrig. Alle Einwohner Südkoreas sind krankenversichert. Die NHIS (Nationale Krankenversicherung) deckt dabei viele Leistungen ab und übernimmt zudem einen großen Teil der entstehenden Kosten. Somit bleibt dem Patienten oft nur ein geringer Beitrag, den er zu zahlen hat. Die Regierung ist stets bemüht, das System zu verbessern und den Zugang für die Bürger leistbar zu halten.

MIGRATION

» Repatriierung: Ist die Migration ehemaliger Einwohner nach Seoul, die mit einem komplexen Prozess einhergeht, der verschiedene Schritte und Überlegungen erfordert. Rückkehrer müssen möglicherweise Visa und eine Aufenthaltsgenehmigungen beantragen - sowohl für sich, als auch für die eigenen Kindern, welche womöglich nicht in Südkorea geboren wurden. Zudem unterlaufen sie einige administrative Verfahren, wie die Registrierung beim Einwohnermeldeamt.
Darüber hinaus müssen sie sich sowohl an kulturelle Unterschiede, als auch an die Lebensweise in Seoul anpassen, die Wiederkehrende vermutlich nicht mehr gewohnt sind. Dies kann Sprachbarrieren, soziale Integration und die Bewältigung neuer berufliche, sowie akademische Herausforderungen umfassen. Vor allem für Kinder muss eine sehr gute, soziale Integration gewährleistet werden. Beispielsweise durch außerschulische Aktivitäten, Sportvereine, Sprachunterricht und kulturelle Veranstaltungen. Trotz dieser Herausforderungen bietet die Rückkehr ehemaligen Einwohnern nach Seoul oft die Möglichkeit, ihre familiären Bande neu zu verknüpfen oder zu stärken, berufliche Chancen zu nutzen und ein erfülltes Leben in ihrer Heimatstadt zu führen.

» Migration als Ausländer: In der Vergangenheit war Südkorea ein Land der Auswanderung, doch in den letzten Jahren hat sich das Land zu einem Ziel für Einwanderer entwickelt. Darunter können sich verschiedene Gründe befinden: Arbeitsmigration; Heiratsmigration; Studienmigration; Flüchtlingsmigration. Seit 2017 verwendet Südkorea eine Art Punktesystem zur Bewertung von Einwanderungsanträgen. Das System berücksichtigt dabei Faktoren wie Bildung, Berufserfahrung, Sprachkenntnisse und Alter.
Die Regierung bietet auch gewisse Förderungsprogramme an, um die Integration zu unterstützen. Trotzdem können Sprachbarrieren und Diskriminierung das Einwandern erschweren, da es oftmals aufgrund seines Aussehens oder Namens zu Konfrontation kommen kann. Auch die Integration in die südkoreanische Gesellschaft kann für Migranten schwierig sein, da die koreanische Kultur sehr homogen ist und große Bedeutung auf Konformität gelegt wird. Trotz dieser Herausforderungen bietet Migration nach Südkorea ebenso viele Chancen. Einwanderer haben die Möglichkeit, in einem dynamischen Land mit einer starken Wirtschaft zu leben und zu arbeiten.

Arbeitsmigration: Die größte Gruppe von Einwanderern in Südkorea kommt aus anderen asiatischen Ländern, insbesondere aus China, Vietnam und Südostasien.

Heiratsmigration: Viele der Einwanderer kommen auch nach Südkorea, um einen koreanischen Partner zu heiraten.

Studienmigration: Südkorea ist ein attraktives Ziel für internationale Studierende, die an renommierten Universitäten in den Bereichen Ingenieurwesen, Technologie und Wirtschaft studieren möchten

Flüchtlingsmigration: Südkorea nimmt Flüchtlinge und Asylsuchende auf, vor allem aus Nordkorea und anderen asiatischen Ländern.

MILITÄR

Wie fast alle Länder verfügt auch Südkorea über ein Militär. Die Streitkräfte gehören unter anderem sogar zu den stärksten der Welt. Zirka 600.000 Soldaten befinden sich derzeit im Dienst und gliedern sich in Heer, Luftwaffe, Marine und Marineinfanterie auf. Um die Stärke der Soldaten zu halten, gibt es eine 18-monatige Wehrpflicht für alle männlichen Staatsbürger zwischen 18 und 28 Jahren. Selbst Idols oder andere Berühmtheiten müssen im Militär antreten, wer den Dienst verweigert, muss mit einer Gefängnisstrafe rechnen.
Seit einigen Jahren wird sich darauf konzentriert, die Schlagkraft und vor allem auch die Effizienz der Armee zu verbessern, worunter auch die Modernisierung der Waffensysteme gehören. Unter anderem fordern die ständigen Spannungen mit Nordkorea die Anpassungsfähigkeit des südkoreanischen Militärs. Der ständige Wandel ist notwendig um aktuellen Bedrohungen und Herausforderungen gerecht zu werden.
Zusätzlich befindet sich Südkorea in einem Bündnisvertrag mit den vereinigten Staaten, die Unterstützung im Falle eines Angriffs durch Nordkorea bieten. Dafür befinden sich sogar eigene Truppen im Land. Darüber hinaus engagiert sich Südkorea in Friedenssicherungsmissionen und pflegt enge Beziehungen zu anderen Ländern der Region.

DAS HEER
- ist die größte Teilkraft und gliedert sich in 7 Korps, welche wiederum 38 Divisionen und 19 Brigaden umfassen
- Die Hauptkommandos befinden sich in Seoul
- ist in verschiedene Truppengattungen unterteilt, wie z.B. Infanterie, Panzertruppen, Artillerie, Heeresflieger und Spezialkräfte

DIE LUFTWAFFE
- Fie ROKAF untersteht dem Verteidigungsministerium und wird vom Generalstabschef der Luftwaffe geführt
- Das Kommando befindet sich in Osan
- gliedert sich in mehrere Luftwaffenkommandos, die wiederum verschiedene Geschwader und Staffeln umfassen
- Die wichtigsten Luftwaffenkommandos: das Kommando für Kampfflugzeuge, das Kommando für Transportflugzeuge, das Kommando für Luftabwehr und das Kommando für Schulung

MARINE
- Die ROK Navy unterstellt sich dem Verteidigungsministerium und wird vom Chief of Naval Operations geführt
- Das Hauptquartier befindet sich in Gyeryong
- Die Marine gliedert sich in drei Flotten: die Flotte 1 im Ostmeer, die Flotte 2 im Westmeer und die Flotte 3 im Gelben Meer
- Daneben gibt es auch ein Marineinfanteriekorps, das für amphibische Operationen und den Schutz der Inseln zuständig ist

MARINEFANTERIE
- Die ROKMC untersteht dem Marinekommando und wird vom Kommandanten des Marinekorps geführt
- Das Hauptquartier befindet sich in Pohang
- Die Marineinfanterie gliedert sich in zwei Divisionen und eine Brigade
- Die Divisionen bestehen jeweils aus mehreren Regimentern und Bataillonen
- Daneben gibt es auch Spezialkräfte wie Aufklärungseinheiten und Kampfschwimmer




SCHULSYSTEM

Das Schulsystem in Seoul folgt im Allgemeinen dem Bildungssystem in Südkorea, welches für seine hohe Qualität und strengen Standards bekannt ist.
Vor Besuch einer Schule haben Eltern bereits die Möglichkeit ihre Kinder in den Kindergarten zu schicken, was gesetzlich zwar nicht vorgeschrieben ist, allerdings bei Nichtbesuchen für Probleme in der Grundschule sorgen kann, da im Koreanischen Kindergarten statt dem Spielen eher eine Einführung in die Grundbildung (Lesen und Schreiben, Mathematik, Englisch als Fremdsprache oder eben auch das Erlernen von Musikinstrumenten) im Vordergrund steht.
Das Schuldbildungssystem beginnt mit der Grundschule, die normalerweise im Alter von sechs Jahren beginnt und sechs Jahre dauert. Eine breite Palette an Fächern soll dabei schon früh beginnen Grundkenntnisse zu bilden und die intellektuellen Fähigkeiten zu fördern, allerdings ist der Lehrplan bereits sehr streng und darauf ausgerichtet wirklich die Grundlage für die weitere Bildung zu schaffen und Schüler auf ihre persönliche Entwicklung.
Auf die Grundschule folgt für die kommenden drei Jahre für Schüler im Alter von etwa 12-15 Jahren die Mittelschule, je nachdem wann genau der Abschluss der Grundschule erfolgte. Nun wird die ohnehin schon recht üppige Auswahl an Schulfächern noch um Koreanische Geschichte, Chinesisch, Mathematik und Englisch erweitert - sofern, die letzten beiden nicht auch schon an der Grundschule gelehrt wurden. Das Hauptziel ist es, die Schüler auf die High-School vorzubereiten, dabei ist der Druck auf die Schüler, möglichst gute Noten für die Annahme an angesehenen Institutionen bereits jetzt so hoch, dass viele Schüler neben der Schule bereits auf private Nachhilfeschulen (Hagwons) zurückgreifen, die auch in der High-School noch Anwendung finden. Nebenher bieten die Schulen zudem außerschulische Aktivitäten wie Sportmannschaften, Musikkurse, Kunstclubs und andere freiwillige Aktivitäten an, um die Zeugnisse aufzubessern. Nach erfolgreichem Abschluss der Mittelschule erhalten die Schüler den "Basic Education Certificate". Bis hierhin sind die Schulformen verpflichtend.
Die High-School besuchen Jugendliche dann im Alter zwischen 15 und 19 Jahren, wobei diese sich aussuchen können, ob sie eine allgemeine High-School besuchen wollen, oder lieber eine berufsbildende in den Bereichen Landwirtschaft, Technik, Wirtschaft, Marine und Fischerei. Die allgemeine High-School läuft bekanntermaßen mit dem normalen Schulalltag ab, wie wir es schon aus Amerika oder verschiedenen K-Dramen kennen. Dort können die Schüler nach erfolgreichem Abschluss als Resultat ihres dreijährigen Schulbesuchs und der bestandenen Prüfungen ein "High School Certificate" als Abschluss (bzw. Zeugnis) erhalten, dass sie zum Universitätsbesuch in ihrer gewünschten Fachrichtung bevollmächtigt.
Die berufsbegleitende High-School funktioniert ein wenig anders, hier gibt es mittlerweile ein Duales System, wonach 2 Jahre lang theoretisch durch die Schule ausgebildet wird, im dritten Jahr besuchen die Schüler dann Betriebe und Unternehmen für eine praktische Ausbildung und können mit ihrem Abschluss ein "Vocational High School Certificate" erhalten - also ein Abschluss und zeitgleich eine Zulassung für ein Studium in der Fachrichtung des Berufsfeldes, das sie vor Schulantritt ausgewählt haben. Anschließend haben die Schüler die Möglichkeit auch noch Master High Schools oder Junior Vocational Colleges zu besuchen.
Vor dem Eintritt in Universitäten, müssen Koreanische Schüler allerdings die Hürde der Universitätseintrittsprüfung, bekannt als "Suneung" oder "College Scholastic Ability Test (CSAT)" überwinden. Das Ergebnis der Prüfung bestimmt maßgeblich welche Universitäten die Schüler aufgrund ihres Notenschnitts besuchen, und welche Studiengänge sie wählen können. Die Prüfung deckt dabei die meisten Hauptfächer ab und ist für ihren hohen Schwierigkeitsgrad und den enormen Wettbewerb zwischen den Schülern bekannt.
Nach Zulassung an die Universität studieren die Koreaner in der Regel 4 Jahre für ihren Bachelor und weitere 2 Jahre für einen Masterabschluss, ansonsten unterscheiden sich die Studiengänge in Südkorea aber nicht sonderlich von denen anderer Länder, mal von der Schwierigkeit des Bildungssystems an sich abgesehen.

STUDIUM & AUSLANDSSTUDIUM

In Seoul bietet das Studentenleben eine Mischung aus akademischer Exzellenz, kultureller Vielfalt und einem belebten, sowie aktiven Stadtleben. Sie beherbergt einige der renommiertesten Universitäten der Welt - darunter die Seoul National University, die Korea University und die Yonsei University. Als Student in Seoul, hat man nicht nur Zugang zu hochwertiger Bildung, modernen Einrichtungen und einer lebendigen Campus-Atmosphäre, sondern bekommt auch die Möglichkeit, in studentischen Clubs oder Organisationen teilzunehmen. Außerdem besitzt die Hauptstadt viele Sehenswürdigkeiten mit kulturellen Veranstaltungen und Festivals, die zu jeder Jahreszeit besucht werden können.
Für ausländische Studierende gibt es verschiedene Wege, um in Seoul zu studieren - darunter Austauschprogramme, direkte Bewerbungen und Stipendienprogramme. Da es an den Universitäten große Unterschiede zwischen den Studiengebühren für Einheimische und Ausländer gibt, bietet der Staat durch Stipendien, die nötige finanzielle Unterstützung. Je nach Qualifikation, kann diese Teile der Gebühr oder die gesamten Studienkosten decken. Trotz der Herausforderungen wie Sprachbarrieren und kulturellen Anpassung, bietet das Studentenleben in Seoul eine einzigartige und bereichernde Erfahrung für Studierende aus aller Welt.

ARBEITSLEBEN

Südkorea zeichnet sich durch eine dynamische und exportorientierte Wirtschaft aus, die sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter entwickelt hat. Das zeichnet sich auch im Arbeitsleben ab, welches durch einige Merkmale geprägt ist. Der Leistungsdruck ist hoch, ebenso wie die Arbeitsstunden. Die durchschnittliche Arbeitswoche liegt bei 40 Stunden und Überstunden sind fast schon normal, werden jedoch oftmals nicht einmal vergütet. Dabei hat man auch nur ein Recht auf 15 bezahlte Urlaubstage im Jahr. Durch die hierarchischen Strukturen und dem oftmals starken Konkurrenzdenken, muss man sich oft beweisen und ist häufig starkem Stress ausgesetzt. Unternehmen erwarten Loyalität, zusammen mit harter und effizienter Arbeit. Erfüllt man diese Punkte nicht, kann man sehr schnell und ohne Grund entlassen werden, da es so gut wie keinen Kündigungsschutz gibt.

» Arbeiten als Ausländer: Möchte man als 'Ausländer' in Südkorea arbeiten, werden oftmals gute Koreanischkenntnisse vorausgesetzt. Natürlich gibt es auch einige Stellen, bei denen man mit Englisch durchkommt, doch das Beherrschen der Sprache macht einiges einfacher. Um in Korea arbeiten zu können, benötigt man ein Arbeitsvisum. Das Visum wird vom Arbeitgeber beantragt und muss vor der Einreise ins Land beschafft werden. Als Ausländer findet man vor allem in den Bereichen Bildung, IT, Ingenieurwesen und Fertigung eine Stelle.




DIE K-POP WELLE

Die K-Pop-Szene, kurz für koreanische Popmusik, hat sich in den letzten Jahren zu einem globalen Phänomen entwickelt. Sie umfasst nicht nur Musik, sondern auch Tanz, Mode und eine starke Online-Präsenz. Einige der bekanntesten K-Pop-Gruppen wie BTS, BLACKPINK, EXO und TWICE haben weltweite Bekanntheit erlangt und eine riesige Fangemeinde, die sich oft als "Fandoms" bezeichnet.
Die K-Pop-Industrie ist bekannt für ihre aufwendig produzierten Musikvideos, choreografierten Tanzroutinen und ausgefeilten Marketingstrategien. Trainees werden oft schon in jungen Jahren rekrutiert und trainieren jahrelang, bevor sie debütieren dürfen. Die Gruppen werden oft von großen Entertainment-Unternehmen gemanaged, die sie bei der Entwicklung ihrer Musik, ihres Images und ihrer Karrieren unterstützen. Eines der ersten besagten Entertainments ist SM, welches den Grundstein für die zukünftigen Generationen legte und bis heute zu den größten Unternehmen der Branche zählt. Neben solchen zählen YG, JYP und die Hybe Labels ebenso unter die Giganten der koreanischen Musikindustrie.

Die Fangemeinde von K-Pop ist international und äußerst engagiert. Fans unterstützen ihre Lieblingsgruppen durch den Kauf von Alben, Merchandise und Konzerttickets, und sind auch aktiv in sozialen Medien, um ihre Stars zu unterstützen und zu fördern. Fandoms sind engagierte Gemeinschaften von Fans, die eine bestimmte K-Pop-Gruppe oder einen bestimmten Künstler unterstützen. Diese Fandoms haben oft einen eigenen Namen, der von der Gruppe oder dem Künstler festgelegt wird, und sie entwickeln oft eine eigene Identität und Kultur, die sich von anderen Fandoms unterscheidet. Hier sind einige wichtige Aspekte von Fandoms in K-Pop:
Namensgebung: Jedes Fandom hat einen eigenen Namen, den die Mitglieder verwenden, um sich selbst zu identifizieren. Dieser Name wird oft von der Gruppe oder dem Künstler festgelegt und kann aus einem Wortspiel, einem Akronym oder einem speziellen Begriff bestehen.
Lightstick: Lightsticks sind ein charakteristisches Accessoire und Fanartikel in der Welt des K-Pop und anderer Live-Musikveranstaltungen. Diese leuchtenden Stäbe werden von Fans während Konzerten und Auftritten ihrer Lieblingskünstler verwendet, um ihre Unterstützung und Zugehörigkeit zu zeigen. Jeder K-Pop-Künstler oder jede Gruppe hat normalerweise einen eigenen Lightstick.
Farben und Symbole: Viele Fandoms haben auch ihre eigenen Farben und Symbole, die sie mit ihrer Gruppe oder ihrem Künstler assoziieren. Diese Farben und Symbole werden oft auf Fanartikeln, Fanseiten und bei Veranstaltungen verwendet, um die Zugehörigkeit zum Fandom zu zeigen.
Organisierte Aktivitäten: Fandoms organisieren oft verschiedene Aktivitäten und Projekte, um ihre Unterstützung für ihre Gruppe oder ihren Künstler zu zeigen. Dazu gehören Online-Abstimmungen, Chart-Manipulationen, Fanmeetings, Geburtstagsgeschenke für die Mitglieder und Wohltätigkeitsaktionen.
Fanseiten und Communitys: Es gibt unzählige Fanseiten und Online-Communitys, die von den Mitgliedern des Fandoms betrieben werden. Diese Seiten bieten eine Plattform für Fans, um sich auszutauschen, Neuigkeiten zu teilen, Fanprojekte zu planen und ihre Liebe zur Gruppe oder zum Künstler zu zeigen.
Fandom-Kultur: Jedes Fandom hat seine eigene einzigartige Kultur und Traditionen, die von den Mitgliedern entwickelt werden. Dazu gehören spezielle Fan-Chants, Handzeichen, Fanmeetings und Jubiläumsfeiern, die dazu beitragen, die Bindung zwischen den Fans und ihrer Gruppe oder ihrem Künstler zu stärken

K-Pop hat nicht nur die Musikindustrie verändert, sondern auch die kulturelle Landschaft weltweit beeinflusst. Durch die Verbreitung von K-Pop haben koreanische Kultur, Mode und Sprache eine breitere internationale Anerkennung gefunden.

SCHÖNHEITSINDUSTRIE

Selbst in Kreisen der westlichen Gesellschaft gelten Koreaner als oberflächlich, leider eine Pauschalisierung die durch die Schönheitsideale von Südkorea zustande kommt. Koreaner legen viel Wert auf das eigene Aussehen, sowie das ihrer Familie, das liegt im Neokonfuzianismus begründet - ein reiner, klarer Geist präsentiert sich in einem makellos gepflegten Körper. Makellosigkeit ist das Ideal, wenn es um den Körper geht, nicht etwa Authentizität. Ein attraktives Äußeres ist wichtig für den Erfolg im Leben - der Grund, dass die koreanische Gesellschaft auch vor Schönheitschirurgie nicht zurückschreckt. Viel eher ist Plastische Chirurgie und Plastik im südkoreanischen Körper beinahe Alltag, gilt doch Seoul als "Welthauptstadt der plastischen Chirurgie" und Eingriffe sind teilweise ambulant - also fast wie ein Friseurtermin durchzuführen. Kommen - behandelt werden und wieder gehen, ist hier das Motto, denn die OPs sind gefragt, selbst Ausländer greifen immer mehr auf die koreanischen Schönheitsoperationen zurück, weil das Fachwissen darüber und die Technologie in Korea oft sehr viel fortschrittlicher ist. Zudem ist die plastische Chirurgie dort kein Tabuthema und ausländischen Kunden wird oft sogar ein All-In-One-Paket aus Service, Sightseeing und der Operation angeboten. Mal abgesehen davon, dass die Eingriffe dort günstiger sind als im Westen und, dass obwohl Touristen oft bereits einen höheren Preis zahlen, als die Koreanischen Bürger.
Für viele Koreaner gilt man erst dann als 'schön' , wenn man alle, oder zumindest mehrere der folgenden Schönheitsideale erfüllt:
- ein besonders heller Teint (Hautfarbe) und 'makellose' Haut (keine Pickel, Narben etc.)
- ein schmales Gesicht -> V-Line, eine Gesichtsform, wo die Linie vom Kinn bis zum Hals verläuft und damit ein V bildet (oft nur durch Kinnkorrekturen und Gesichtsstraffungen zu erreichen)
- große Augen (meist wird durch Augenlidkorrekturen eine zweite Lidfalte hinzugefügt, damit die Augen größer wirken)
- kleine, schmale Nasen (ungefähr das, was wir im Westen eine 'Stupsnase' nennen würden)
- eine besonders schlanke Statur

Neben den invasiven Eingriffen, gibt es aber noch den Begriff K-Beauty, der mittlerweile auch im Westen immer mehr Zuspruch findet. Darin spielen vor allem die koreanischen Hautpflegeprodukte eine große Rolle - ob Cremes, Seren, Gesichtsmasken oder sogar Sonnencremes. Koreanische Pflegeprodukte sind für ihre Effektivität und die Abstimmung auf die verschiedenen Hauttypen von Menschen mittlerweile weltweit bekannt und gefragt. Dabei sind die meisten Inhaltsstoffe vorrangig pflanzlich, wird sich hier auf die heilenden Eigenschaften der Natur verlassen.
Aber auch Make-Up steht im Alltag im Mittelpunkt, verlassen doch viele Frauen ihr Haus erst gar nicht ohne auch nur ein wenig Make-Up aufgetragen zu haben.

E-SPORT SZENE

Die koreanische E-Sport-Szene gilt als eine der führenden und etabliertesten der Welt. Korea ist bekannt für seine Dominanz in Spielen wie StarCraft, League of Legends, und Overwatch. Seit den späten 1990er Jahren hat Korea eine reiche Tradition im E-Sport, mit einer großen Anzahl von professionellen Spielern, Teams, und Turnieren.
StarCraft und später StarCraft II, hat eine lange Geschichte in Korea. Es war das erste Spiel, das große Aufmerksamkeit auf E-Sport in Korea brachte und es wurden dort zahlreiche professionelle Ligen und Turniere etabliert. Viele der besten StarCraft-Spieler der Welt kommen aus Korea, und das Land hat zahlreiche Weltmeister hervorgebracht.
League of Legends ist ein weiteres Spiel, das in Korea sehr populär ist. Die koreanische Liga, bekannt als die LCK (League of Legends Champions Korea), ist eine der renommiertesten Ligen im professionellen League of Legends. Koreanische Teams haben regelmäßig an der Weltmeisterschaft teilgenommen und mehrere Male den Titel gewonnen. Overwatch hat auch in Korea eine starke Präsenz, mit professionellen Teams, die in der Overwatch League (OWL) antreten. Koreanische Spieler gehören oft zu den Top-Spielern in der OWL.
Die koreanische E-Sport-Szene wird von einer großen Anzahl von Fans unterstützt und genießt einen Status ähnlich dem traditionellen Sports in anderen Ländern. Es gibt professionelle E-Sport-Teams, Sponsoren, Turniere und eine florierende Streaming-Kultur.













   

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Yeji Kang

“The food, the art, the music, the fashion scene, the culture… There are so many reasons to love Seoul. 내 곁에 있어줘 – Stay here with me.”

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